Griechenland: die Wahl und die Tragödien auf der Schiene und im Meer

Am 26. Juni 2023 hielt die Journalistin Evridiki Bersi aus Athen auf Einladung des Bündnisses Griechenlandsolidarität Berlin diesen Vortrag im Haus der Demokratie in Berlin.
Der ursprüngliche Titel lautete „Eisenbahnunglück in Griechenland: eine Katastrophe mit Ansage“. Wegen der Versenkung des Bootes mit ca. 750 Geflüchteten und weil die Wahl am Vortag der Veranstaltung erfolgt war, veränderte sich das Thema.

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[Sprechblase links:] Und hier sehen wir ein wunderbares Satellitenbild von Griechenland in diesem Augenblick. [auf dem Bildschirm unten:] das aktuelle Geschehen
[Sprechblase rechts:] Das Festland ist blau und das Meer rot.

„Guten Abend,
Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein und euch alle zu sehen! Herzlichen Dank an die Organisatoren und an das Haus der Demokratie für die Gastgeberschaft. Während der Griechenlandkrise kam ich oft nach Deutschland, eingeladen von den wunderbaren Freunden des Soli-Bündnisses. Die Stimmung damals war ganz anders. Ich werde versuchen zu erklären, wie die Situation jetzt ist – nicht nur, was gestern und in den letzten Monaten passiert ist, sondern auch, warum es passiert ist. Ich werde auf Griechisch sprechen. Kostas, unser großartiger Übersetzer, übernimmt die schwere Arbeit. Ευχαριστώ Κώστα.
Als ich während der Krise hierher kam, war die politische Situation in Griechenland ganz anders. Es gab den Schock der Memoranden, Protestbewegungen und eine linke Partei, die sich daraus speiste und schließlich 2015 an die Regierung kam.
Jetzt hingegen scheint sich ein Kreislauf zu schließen – Sie haben die Ergebnisse der gestrigen Parlamentswahlen gesehen:

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Die autoritäre Entwicklung in Griechenland

Die Wahl vom 21.5.2023 war für viele ein Schock. Die Nea Dimokratia wird durch die zweite Wahl am 25.6.2023 aufgrund des von ihr selbst durchgesetzten veränderten Wahlsystems eine absolute Mehrheit der Parlamentssitze erlangen – wahrscheinlich sogar eine Zweidrittelmehrheit. Der Durchmarsch der konservativen Partei wird zu einer weiteren Orbanisierung des Landes führen. Das hat der starke Mann des rechten Flügels der Nea Dimokratia, Adonis Georgiadis, bereits angekündigt. Die autoritäre Entwicklung Griechenlands wird weiter gehen.
Sie wurde bei einer Veranstaltung in Berlin sehr pointiert von griechischen Aktivist:innen und engagierten Politiker:innen aus drei unterschiedlichen deutschen Parteien dargestellt.
Zwei Videos, die diesen erhellenden Abend dokumentieren, können auf griechisch und auf deutsch komplett angesehen werden. Die gesamte Veranstaltung wurde jetzt aufbereitet, so dass sie in beiden Sprachen Wort für Wort erfahrbar ist.

Infos zur Veranstaltung:
Vortrag und Diskussion: „Die Orbanisierung Griechenlands – das autoritäre System des Kyriakos Mitsotakis“ am 24. März 2023

Zusammenfassung der Inhalte:
Wer weiß schon, dass der neoliberale Sunnyboy die Demokratie in Griechenlan

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Vortrag und Diskussion „Eisenbahnunglück in Griechenland: eine Katastrophe mit Ansage“ am 26. Juni 2023

Hintergründe und Folgen des Zugunglücks in Griechenland

Referentin: Evridiki Bersi

WO | Haus der Demokratie, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

WANN | Montag, den 26. Juni 2023, um 19 Uhr

Beim Eisenbahnunglück im Februar starben 57 Menschen. Zehntausende Demonstranten gingen aus Protest gegen den maroden Zustand der Bahn auf die Straße. Die griechischen Eisenbahner waren in einen Dauerstreik getreten. Das Unglück hätte vermieden werden können. Trotz jahrelanger Warnungen der Bahngewerkschafter, der EU und vieler anderer wurde der desolate Zustand von Netz und Bahn nicht verbessert. Durch die verordnete Sparpolitik und den Privatisierungszwang trägt auch die EU ein erhebliches Maß an Schuld. Die Referentin schreibt als Journalistin seit Jahren über diesen Skandal.

Nach dem Zugunglück hieß es sehr oft, dieses grauenvolle Ereignis habe das Fass zum Überlaufen gebracht. Gerade die junge Generation würde den Mächtigen im Lande jetzt ihre Verantwortungslosigkeit nicht mehr durchgehen lassen. Die meisten Todesopfer waren junge Menschen gewesen. Das Ergebnis der Wahl am 21. Mai lässt aber befürchten, dass Ministerpräsident Mitsotakis sein Programm des autoritären Umbaus fortsetzen kann. Haben die meisten jungen Leute, die im März und April auf die Straßen gingen, bereits resigniert? Es bleibt die Hoffnung, dass neue Formen des Widerstandes entstehen werden, so wie es in den Jahren nach 2009 der Fall war. Auch die aktuelle Stimmung in Griechenland wird an diesem Abend Thema sein.

Veranstalter: Bündnis Griechenland Solidarität Berlin in Kooperation mit:
Haus der Demokratie, AK Internationalismus IGM Berlin, Rosa Luxemburg Stiftung (Europareferat), attac Berlin und SoliOli


Die Veranstaltung kann auch online über diesen Link verfolgt werden: online Link

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Vortrag und Diskussion: „Die Orbanisierung Griechenlands – das autoritäre System des Kyriakos Mitsotakis“ am 24. März 2023

WANN | Freitag, den 24. März 2023, um 18.30 Uhr

WO | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin

Mitte der 2010er Jahre war Griechenland ein großes Thema in Europa. Die EU, der IWF und die Europäische Zentralbank zwangen Griechenland, die Staatsausgaben extrem zu senken, was zu humanitärem Elend führte. Mittlerweile interessiert sich die deutsche Öffentlichkeit nur selten für das Land am Rande Europas. Sie hat nicht gemerkt, dass Griechenland den Weg Polens und Ungarns eingeschlagen hat.

Die Illustration wurde u.a. in den Beiträgen Wer über Pushbacks reden will, beleidigt angeblich das griechische Volk und Kritische Journalistin ihres Lebens in Griechenland nicht mehr sicher auf griechenlandsoli.com bereits veröffentlicht.

Im Ranking von „Reporter ohne Grenzen“ wird die Pressefreiheit im Land als die schlechteste in Europa bewertet. Die Justiz wird geschleift. Mitsotakis hat ein extremes System der Überwachung installieren lassen, von dem nicht nur seine Kritiker, sondern auch die höchsten Militärs und Minister seiner eigenen Regierung betroffen sind. Brutalität der Polizei wird als Einschüchterungsmethode benutzt. Die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung ist zur Fake News Maschine geworden. Auch der Ministerpräsident persönlich scheut nicht vor Rufmord an Journalist:innen zurück.            

Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile.

1. Teil der Veranstaltung: 18:30 – 20:00 Uhr:

A. Die breite Palette staatlicher Maßnahmen gegen Geflüchtete und Flüchtlingshelfer; so gut wie alle widersprechen europäischem und internationalem Recht und sind mit Gewalt verbunden.
Input von: Iason Apostolopoulos, einer der bekanntesten Flüchtlingshelfer Griechenlands und sehr scharfer Kritiker der Politik gegen Geflüchtete in Griechenland und an den europäischen Außengrenzen.

B. Einschränkungen demokratischer Rechte und Freiheiten in vielen gesellschaftlichen Bereichen
Input von: Stavros Malichudis, der erste Journalist, bei dem herausgefunden wurde, dass er überwacht wurde.

2. Teil der Veranstaltung: 20.15 – 21:45 Uhr:

Was kann und sollte europäische Politik oder auch die Bundesrepublik Deutschland tun, um dem Abbau demokratischer Rechte in Griechenland zu begegnen? Es diskutieren:

Gaby Bischoff, MdEP SPD
Clara Bünger, MdB Die Linke
Erik Marquardt, MdEP Bündnis 90/Die Grünen

Moderation: Prof. Dr. Margarita Tsomou, Kuratorin im Theater HAU Hebbel am Ufer, Herausgeberin des feministischen Missy Magazins und Professorin an der Hochschule Osnabrück

Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Griechisch statt und wird simultan verdolmetscht.

Die Veranstaltung kann leider doch nicht online verfolgt werden.

Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, Respekt für Griechenland e.V., attac Berlin, Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, Europareferat der Rosa-Luxemburg-Stiftung

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Videomitschnitt: Der Griechisch-Türkische Krieg 1919-1922

Wieso war es damals zum Krieg gekommen? Wie sehr haben andere europäische Staaten die Geschehnisse beeinflusst oder gar bestimmt? Warum endete dieser Krieg damit, dass 1,5 Millionen Griech*innen zu Geflüchteten wurden und ca. 400.000 Angehörige muslimischen Glaubens gezwungen wurden, Griechenland zu verlassen? Wieso wurden fünf führende griechische Politiker und der militärische Oberbefehlshaber als Sündenböcke von einem griechischen Gericht verurteilt und hingerichtet?

Der Hochschullehrer Dr. Nikolas Pissis referierte am 9.2.2023 im „Griechischen Salon“ mit dem Titel „Lange Schatten der Vergangenheit“ über diesen Krieg. Der Videomitschnitt der Veranstaltung ist unten verfügbar.

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Griechischer Salon: „Lange Schatten der Vergangenheit. Der Griechisch-Türkische Krieg 1919-1922“ Vortrag u.Diskussion am 9. Februar 2023

WANN | Donnerstag, 9. Februar 2023, 19:30 Uhr

WO | Regenbogenkino/Regenbogenfabrik, Berlin-Kreuzberg, Lausitzer Str. 22

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt und ist auch im Stream zu verfolgen unter: https://youtu.be/jXywveGRD8g

Die Spannungen zwischen der Türkei und Griechenland sind in den letzten Wochen weiter eskaliert. Manche Beobachter befürchten, dass es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung kommen könnte.

Beide Seiten streiten sich u.a. darüber, was in internationalen Verträgen vor 100 Jahren festgelegt wurde, um die beiden Länder nach dem Krieg wieder miteinander zu befrieden.

Aber wieso war es damals zum Krieg gekommen?

Wie sehr haben andere europäische Staaten die Geschehnisse beeinflusst oder gar bestimmt? Warum endete dieser Krieg damit, dass 1,5 Millionen Griech*innen zu Geflüchteten wurden und ca. 400.000 Angehörige muslimischen Glaubens gezwungen wurden, Griechenland zu verlassen? Wieso wurden fünf führende griechische Politiker und der militärische Oberbefehlshaber als Sündenböcke von einem griechischen Gericht verurteilt und hingerichtet?

Diese Ereignisse wirken sich bis heute aus, sie sind die Vorgeschichte der heutigen Konflikte zwischen den beiden Ländern.

Der Eintritt ist frei – eine kleine Spende wird erbeten.

Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, Regenbogenfabrik, SoliOli und attac Berlin. Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Weitere ausführliche Berichte zu Griechenland sowie weitere Infos und Kontakt
zur bundesweiten Soli-Bewegung für Griechenland findet ihr unter:
https://griechenlandsoli.com.

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Griechischer Salon: „Goldene Morgenröte. Unser aller Angelegenheit“ Filmvorführung und Diskussion am 29. Oktober 2022

WO | Regenbogenkino / Regenbogenfabrik, Berlin-Kreuzberg, Lausitzer Str. 22

WANN | Samstag (!), 29. Oktober 2022, 19:30 Uhr

Fünf Jahre nach ihrem Dokumentarfilm „Goldene Morgenröte. Eine persönliche Angelegenheit“ hat Angélique Kourounis mit ihrem neuen Film eine Fortsetzung und Einordnung des Themas vorgelegt.

Im Mittelpunkt der Dokumentation aus dem Jahr 2021 steht der Verlauf des fünfeinhalb Jahre dauernden Gerichtsverfahrens gegen die Führungskader der Nazipartei Goldene Morgenröte. Im Oktober 2021 wurden die Angeklagten als kriminelle Vereinigung zu langen Haftstrafen verurteilt.

Der Film ist nicht nur chronologische Berichterstattung über das Gerichtsverfahren. Er zeigt auch das Anwachsen des antifaschistischen Bewusstseins in der griechischen Zivilgesellschaft und spiegelt die Versuche wider, eine passende Antwort auf den Anstieg des Faschismus zu geben. So wird in dem Film der Frage nachgegangen, wie in Europa auf den Vormarsch der extremen Rechten zu reagieren ist. Wie soll dieser Kampf geführt werden?

Darüber hinaus gibt die Dokumentation Einblicke in die Funktionsweise der Goldenen Morgenröte und begleitet Magda Fyssa, die Mutter des im Jahr 2013 ermordeten linken Rappers Pavlos Fyssas.

GR 2021 | 117 Minuten | Orig. (griechisch) mit deutschen Untertiteln

Der Eintritt ist frei – eine kleine Spende wird erbeten.

Der nunmehr 27. GRIECHISCHE SALON wird präsentiert vom Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin in Zusammenarbeit mit der Regenbogenfabrik, SoliOli und attac Berlin.
Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Ausführliche Berichte zu Griechenland sowie weitere Infos und Kontakt zur bundesweiten Soli-Bewegung für Griechenland findet ihr unter: https://griechenlandsoli.com.

(Textquelle: Auszüge einer Filmankündigung des Buchladens „Schwarze Risse“ Berlin)

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26. Griechischer Salon: „Griechenland und Türkei: Parallele und verflochtene Nationsbildungen“ Vortrag und Diskussion am 9. Juni 2022

Hale Decdeli-Holzwarth (Wirtschaftswissenschaftlerin und Soziologin)
Dr. Nikolas Pissis (Dozent für Neugriechische Geschichte an der FU Berlin)

WO | Regenbogenkino / Regenbogenfabrik, Berlin-Kreuzberg, Lausitzer Str. 22

WANN | Donnerstag, 9. Juni 2022, 19:30 Uhr

Die heutige konfliktgeladene Situation zwischen Griechenland und der Türkei lässt oft vergessen, dass beide heutige Staaten aus der Erbmasse des Osmanischen Reiches entstanden sind, allerdings zeitlich sehr unterschiedlich und unter sehr verschiedenen internationalen Rahmenbedingungen.

Griechenland erkämpfte seine Unabhängigkeit von dem Osmanischen Reich um 1830 mit Unterstützung aus Großbritannien und Russland. Die Republik Türkei wiederum wurde 1923 nach einem Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien, Frankreich, Italien und Griechenland gegründet, die als Folge des Ersten Weltkriegs das Osmanische Reich besetzt hatten.

Wir wollen die historischen Zusammenhänge beleuchten, um die heutige politische Situation besser verstehen zu können.

Der Eintritt ist frei – eine kleine Spende wird erbeten.

Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, Regenbogenfabrik, SoliOli und attac Berlin. Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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Die Stimme einer Geflüchteten (Videomitschmitt des 25. Griechischen Salons)

Parvid A. und Hamid Nowzarinezhad, der dolmetschte

Die beeindruckenden Botschaften der sechsmal Pushbacks erlittenen Parvin A. im Video.
Die Drecksarbeit der Pushbacks machen Griechen – die Verantwortung liegt auch bei den sie dafür lobenden Europäern.

Videomitschnitt der Veranstaltung „Festung Europa – Abschottung und brutale Pushbacks in Griechenland“ am 10. Mai 2022

Parvin A. ist eine iranische Frau, die sechsmal nach Griechenland flüchtete und jedes Mal illegal durch die griechische Polizei und die Banden, die die Polizei als ihre Helfershelfer rekrutiert hat, in die Türkei zurückgestoßen wurde. Vorher wurde sie misshandelt und gedemütigt.
Nachdem sie nach Deutschland flüchten konnte, beschloss sie, ihre Erfahrungen öffentlich zu machen. Sie klagt nun vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Harald Glöde von borderline europe und der Rechtsanwalt Achim Rollhäuser gaben weitere Informationen über die unmemschliche Praxis der Pushbacks in Hellas.

Hier der Videomitschnitt

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25. Griechischer Salon: „Festung Europa – Abschottung und brutale Pushbacks in Griechenland“ Info-Veranstaltung und Diskussion am 10. Mai 2022

WANN | Dienstag, 10. Mai 2022 um 19.30 Uhr

WO | Regenbogenkino/Regenbogenfabrik, Berlin-Kreuzberg, Lausitzer Str. 22

Alle diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, können die Veranstaltung auch online verfolgen. Der Link dazu lautet: https://youtu.be/WDR7ER9qSqo

Menschenverachtende Pushbacks, Internierung, Übergriffe und Misshandlungen: Die Situation für Geflüchtete an den Außengrenzen Griechenlands wird immer schrecklicher. Und Europa schaut zu bzw. weg.

Unsere Gäste werden über die aktuelle Situation informieren und die Politik Griechenlands und der EU gegenüber den geflüchteten Menschen bewerten.

Parvin A. ist eine iranische Frau, die sechsmal nach Griechenland flüchtete und jedes Mal illegal durch die griechische Polizei und die Banden, die die Polizei als ihre Helfershelfer rekrutiert hat, in die Türkei zurückgestoßen wurde. Vorher wurde sie misshandelt und gedemütigt.
Ihr war es gelungen, ihre Erlebnisse und das Verhalten der Grenzer zu dokumentieren. Nachdem sie nach Deutschland flüchten konnte, beschloss sie, ihre Erfahrungen öffentlich zu machen. Sie hat sich in einem Video und mit Unterstützung von forensic architecture an die Medien gewandt und klagt nun vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Harald Glöde von borderline europe wird vom Ausmaß der Pushbacks von den griechischen Inseln, von deren brutalen Abläufen, von den ausführlichen Dokumentationen dieser Verbrechen sowie dem Umgang der EU und der griechischen Regierung damit berichten. Außerdem wird er über die drakonischen Strafen für sog. Schleuser informieren, also Geflüchtete, die oft lediglich für einen Moment das Steuer des Boots, mit dem sie nach Griechenland übersetzen wollten, gehalten haben.

Achim Rollhäuser ist Rechtsanwalt, der in Deutschland und Athen lebt. Er wird einen Überblick über die Pushbacks von Griechenland in die Türkei geben, aber auch über die Zurückschiebungen von anderen Mittelmeerländern informieren. Er wird über die schrecklichen Lebensbedingungen von Geflüchteten in den Lagern berichten sowie über die Kriminalisierung von Solidarität mit Flüchtlingen.
Moderation: Ingrid Stipper, aktiv im Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin.

Der Eintritt ist frei – eine kleine Spende wird erbeten.

Der nunmehr 25. GRIECHISCHE SALON wird präsentiert vom Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin in Zusammenarbeit mit der Regenbogenfabrik, SoliOli und attac Berlin.
Unterstützt von Respekt (www.respekt.tv) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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Videomitschnitt von „Krise revisited“

Videomitschnitt von Krise revisited. Zur aktuellen sozialen Lage in Griechenland“ – 24. Griechischer Salon am 3.2.2022

Wie hat sich das Leben der Menschen in Griechenland in den letzten Jahren – durch die konservative Regierung und durch die Pandemie – verändert? Sind Armut und soziale Ungerechtigkeit wirklich auf dem Rückzug, wie die Regierung behauptet?
Drei Kenner:innen haben uns Antworten auf diese Fragen gegeben. Wir erfuhren von den Niederlagen der Lohnabhängigen und den Strategien der Herrschenden. Es wurde über die hohe Verschuldung sehr vieler Griech:innen und von den Kämpfen gegen Zwangsräumungen berichtet. Auch wurde beschrieben, wie das Leiden in der Pandemie eine Klassenfrage und die Anzahl der Verarmten größer geworden ist. Babis Dinakis berichtete am Beispiel der Stadtteil-Initiative von Perama (Piräus), von den miserablen Lebensbedingungen und der Gegenwehr der Menschen. Er endete mit den Worten: „Die Solidarität ist unsere Waffe.“

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24. Griechischer Salon ONLINE: „Krise revisited. Zur aktuellen sozialen Lage in Griechenland“ am 3. Februar 2022

WANN | Donnerstag, den 03.02.2022, 19 Uhr

WIE | Online-Veranstaltung (Webkonferenzsystem: Zoom) in deutscher und griechischer Sprache

Anmeldung notwendig! Der Registrierungslink lautet:
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_bAVHfAUYRrSAcGNYdQilXA

Bitte registriert euch zeitnah. Nach erfolgter Registrierung erhaltet ihr dann automatisiert die eigentlichen Zugangsdaten zugeschickt, die euch zur Veranstaltung am 3. Februar 2022 führen. Danke für euer Verständnis!

THEMA |

Nicht nur konservative Kreise in Europa und europäische Institutionen werden nicht müde zu betonen, dass Griechenland die Krisenjahre hinter sich gelassen hat und sich durch die Regierung Mitsotakis auf dem Weg der Konsolidierung befindet.

Sind Armut und soziale Ungerechtigkeit in Griechenland aber tatsächlich auf dem Rückzug? Die Realität spricht eine andere Sprache:
Gesellschaftliches Eigentum wird hemmungslos privatisiert, das Land wird auf die Bedürfnisse von Unternehmen und ausländischen Investoren ausgerichtet – und Polizeigewalt und die aggressive Abwehr von Geflüchteten ist an der Tagesordnung.

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Videomitschnitt des 23. Griechischen Salons „#MeToo in Griechenland“

Online-Veranstaltung am 27.5.2021.

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23. Griechischer Salon ONLINE: „#MeToo in Griechenland“ – Information und Diskussion am 27. Mai 2021

WANN | Donnerstag, den 27. Mai 2021, 19 Uhr

WIE | Online-Veranstaltung (Webkonferenzsystem: Zoom) in deutscher und griechischer Sprache
Anmeldung notwendig! Der Registrierungslink lautet:
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_enO0TLnhRU2Rdu30fC2hlA

Bitte registriert euch zeitnah. Nach erfolgter Registrierung erhaltet ihr dann automatisiert die eigentlichen Zugangsdaten zugeschickt, die euch zur Veranstaltung am 27.05.2021 führen. Danke für euer Verständnis!

THEMA |
Der Mut einer Sportlerin in Athen, die einen an ihr begangenen Missbrauch durch einen Funktionär öffentlich gemacht hatte, führte zu weiteren Berichten Betroffener von sexualisierter Gewalt. Taten, die bis zu 30 Jahre zurücklagen. Die Beschuldigten waren, wie auch in anderen Ländern, Prominente aus Sport und Kultur.

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Klassenkampf in der Pandemie

Die Rechte in Griechenland setzt autoritäre Strukturen durch – aber der Widerstand erstarkt.

22. Griechischer Salon mit reAKT-AKTION against Repression:
„Freiheitsrechte und Gesundheitsversorgung in der Pandemie“ / „Civil rights and public health during the pandemic in Greece“
Videomitschnitt der Online-Veranstaltung am 18.3.2021 (in englischer Sprache)

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22. Griechischer Salon ONLINE: „Griechenland – Freiheitsrechte und Gesundheitsversorgung in der Pandemie.“ Mit der Gruppe reAKT-AKTION und Referent*innen aus Griechenland am 18. März 2021

WANN | Donnerstag, den 18. März 2021, 19 Uhr

WIE | Online-Veranstaltung (Webkonferenzsystem: Zoom) in deutscher und englischer Sprache

Anmeldung notwendig unter: griechenlandsoli@web.de

Im Rahmen ihrer Pandemiebekämpfung hat die konservative griechische Regierung der Nea Dimokratia viele Entscheidungen getroffen, die die freiheitlichen Grundrechte einschränken.
Die Fälle von Polizeigewalt und der Einflussnahme auf die Massenmedien häufen sich. Hinzu kommen die erdrückenden Zustände in den griechischen Krankenhäusern.
Unsere Referent*innen berichten aus erster Hand – direkt aus Athen und Thessaloniki – über diese Situation und die gravierenden Gefahren für die Demokratie, die aus ihr erwachsen.

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„MéRA25 – eine neue linke Alternative in Griechenland?“ Videomitschnitt

Videomitschnitt der Online-Veranstaltung „MéRA25 – eine neue linke Alternative in Griechenland?
Vortrag von Jochen Schult
21. Griechischer Salon des Bündnisses Griechenlandsolidarität Berlin
am Donnerstag, 25. Februar 2021

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21. Griechischer Salon ONLINE: „MéRA25 – eine neue linke Alternative in Griechenland?“ – Vortrag von Jochen Schult mit Diskussion am 25. Februar 2021

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WANN | Donnerstag, 25. Februar 2021, um 19.00 Uhr

WIE | Online-Veranstaltung (Webkonferenzsystem: Zoom)

Anmeldung notwendig unter: griechenlandsoli@web.de

THEMA

Im Sommer 2019 gelang es MéRA25 aus dem Stand, mit 3,44 % der Stimmen ins
griechische Parlament gewählt zu werden.

Zu welchen Themen hat sich die Partei in den letzten eineinhalb Jahren engagiert?
Ist diese Partei unter der Führung des ehemaligen Finanzministers Yanis
Varoufakis eine Alternative zur sozialdemokratisierten SYRIZA und zu
dogmatischen sozialistischen und kommunistischen Parteien?

Oder ist sie bloß eine Ein-Mann-Partei ohne soziale Verankerung,
bürgerlich, unbedeutend? Wie ist das Verhältnis zur „Mutterbewegung“
DiEM25, die sehr stark auf die europäische Ebene ausgerichtet ist?

Der Referent Jochen Schult kann zu diesen Fragen kompetent Auskunft
geben. Schult, Jahrgang 1954, wuchs in Deutschland auf, lebt aber seit
über 30 Jahren in Griechenland und war Deutschlehrer. Seit 2017 ist er bei
MéRA25 aktiv und seit kurzem Mitglied des Zentralkomitees und
Vorsitzender der Ethikkommission.


Der Zugang zum online-Griechischen Salon kostet nichts.

Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, Regenbogenfabrik, attac
Berlin.

Nochmals und GANZ WICHTIG:

Für den Online-Salon müsst ihr euch unter griechenlandsoli@web.de
anmelden! Ihr erhaltet dann per Mail einen Link. Dieser Link führt euch
zur Veranstaltung am 25.02. Danke für euer Verständnis!

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20. Griechischer Salon: „Zeit der Repression“ am 17. September 2020

Header Zeit der Repression
Mitglieder der Gruppe reAKT-AKTION, Lefteris Arabatzis und ein*e online zugeschaltete*r Aktivist*in der Rechtshilfe gegen Polizeiübergriffe berichten über Griechenland.

WO | Regenbogenkino / Regenbogenfabrik, Berlin-Kreuzberg, Lausitzer Str. 22
WANN | Donnerstag, 17. September 2020, 19:30 Uhr

+++ WICHTIG +++ BITTE BEACHTEN +++ WICHTIG +++ BITTE BEACHTEN
Wer am 17. September kommen möchte, muss sich unter griechenlandsoli@web.de anmelden! Denn wegen der Corona-Regeln ist die Platzzahl begrenzt. Wir berücksichtigen die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs.
+++ WICHTIG +++ BITTE BEACHTEN +++ WICHTIG +++ BITTE BEACHTEN

Seit dem Sommer 2019 regiert die Nea Dimokratia  in Griechenland.
In diesem letzten Jahr ist eine zunehmende Militarisierung der Polizei zu beobachten, Überwachung, Übergriffe und Willkür sind an der Tagesordnung. Besetzte Häuser werden geräumt, es gibt ein neues Strafgesetzbuch und die sozialen Rechte der Menschen an ihrem Arbeitsplatz werden eingeschränkt. Neokonservatismus und staatlicher Autoritarismus drohen, sich mit dem Schlagstock durchzusetzen.

Doch es gibt auch Gegenbewegungen, die sich dieser Angstkultur widersetzen: Schon im Sommer 2019 gab es mehrere kleine und größere Arbeiter*innenkämpfe in Griechenland. Im Herbst 2019 wurden zwei Generalstreiks organisiert. Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen stritten während der Corona-Krise für mehr Personal in Krankenhäusern, mehr Intensivstationen und eine bessere Finanzierung des Gesundheitssystems, Lehrer*innen gegen die Privatisierung der Schulen, die Künstler*innen für ein Grundeinkommen während des Lockdowns. Die Kämpfe hatten immer auch einen politischen Inhalt: u.a. für die Beibehaltung des Demonstrationsrechts und die Solidarität mit den Geflüchteten.

Die Referent*innen werden aus erster Hand berichten und die Frage stellen, was die Perspektiven für diese Arbeiter*innenkämpfe gegen die konservative Mitsotakis-Regierung sind.

Der Eintritt ist frei – eine kleine Spende wird erbeten.
Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, Regenbogenfabrik, attac Berlin. Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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19. Griechischer Salon: „Solidaritätsreise 2019 nach Griechenland – Eindrücke, Berichte, Diskussion“ am 12. März 2020

Header GR Salon Maerz 2020

Die Krise in Griechenland, das Spardiktat der Troika und die Proteste der griechischen Bevölkerung sind aus den Schlagzeilen verschwunden. Lambidunas Vyronas_mod

Doch die Orte des Widerstands sind lebendig: Selbstorganisierte Zentren in den Stadtteilen, Kämpfe an den Arbeitsplätzen, antifaschistisches Bewusstsein in Vergangenheit und Gegenwart sind ermutigende Erfahrungen, die die Gewerkschaftliche Reisegruppe gegen Spardiktat und Nationalismus von ihrer nunmehr achten Solidaritätsreise mitgebracht hat.

Unter der Oberfläche eines geplünderten Landes und einer enttäuschten politischen Bewegung haben sich Strukturen entwickelt, die als Keimzellen einer anderen Gesellschaft gesehen werden können. Der Aufbruch ist mit den Platzbesetzungen auf dem Tahir in Kairo, der Plaza del Sol in Madrid, dem Syntagma Platz in Athen sichtbar geworden und lebt in unterschiedlichen Formen weiter.

Die Reisegruppe lädt herzlich ein: „Das Gefühl der Solidarität und das Ziel eines selbstbestimmten Lebens jenseits kapitalistischer Zwänge verbindet uns mit unseren griechischen Gesprächspartner*innen. Unsere Erfahrungen und Eindrücke wollen wir mit euch teilen!“

Der Eintritt ist frei – eine kleine Spende wird erbeten.

Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, Regenbogenfabrik, attac Berlin. Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

 

 

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